Der Altar

Eine Kostbarkeit besonderer Art stellt der Altar dar; dies nicht so sehr von seinem äußeren Gehabe. Das entspricht in etwa dem üblichen Aufbau vieler Altäre im Niederelberaum und an der Westküste Schleswig Holsteins. In seiner heutigen Form ist er aus den Elementen des Altars von 1729 neu zusammengesetzt, jedoch ohne Kanzel. Der untere Teil wird von zwei gewundenen korinthischen Säulen mit goldverzierten Kapitellen begrenzt, auf denen jeweils eine Engelsgestalt steht; die linke hält einen Kelch, die rechte ein Kreuz in Händen, Symbole für die Liebe und den Glauben. Sie bewachen gleichsam die drei Bilder des sich verjüngenden zweiten Geschosses, über dem sich ein Einzelbild befindet. Bekrönt wird der Altar von dem triumphierenden Christus mit Kreuzesfahne. Dieser marmorierte Holzaufbau stammt aus der Kirche von 1729. In diese Zeit sind wohl auch die genannten Bilder in den obe-ren Geschossen zu datieren. Wer Erbauer des Altars und Maler der Bil-der ist, bleibt im dunkeln. 
Eine Reihe von stilistischen Merkmalen, die hier nicht näher behandelt werden können, weisen deutlich darauf hin, daß das Abendmahlsbild mit den vier kleineren Bildern aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhun-derts stammen. Vermutlich stammt es aus dem Hochaltar der Vorgängerkirche, der, laut Kirchenvisitationsbericht von 1716, 1637 von Johann von Düring gestiftet wurde. 

Broschüre "Unsere Liebe Frau zu Horneburg" von Reinhard Wais